Welche Ausreden kennst Du schon als neue oder angehende Führungskraft oder hast diese schon bei anderen erlebt❓

Welche Rechtfertigungen hast Du selber schon mal benutzt, seitdem Du Führungsverantwortung übernommen hast❓

Dafür habe ich keine Zeit. Nun ja, der Tag hat tatsächlich nur 24 Stunden. Ein paar Schlaue würden jetzt noch sagen, dass man ja die Nacht hinzunehmen könnten. Dennoch gibt es die 24 Stunden für jeden von uns! Nur einige erreichen, oh Wunder sogar, mit weniger Zeitaufwand, deutlich mehr. Sie sind also produktiver.

Die Konsequenz daraus ist, dass Du wie im Hamsterrad gefangen bist und Dich erschöpft fühlst, weil Du gefühlt nix „auf die Kette bekommst“. Unzufriedenheit, Unmut oder Frust sind die Folge.

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✅ Besser ist: Sich die Zeit nehmen! Bewusst und gezieltes Bearbeiten der wirklich wichtigen Themen. Priorisiere und halte ebenso die fristgerechten Erledigungen nach. Erstelle und orientiere Dich an schriftlich formulierten Aufgabenplänen.

? Das mache ich später. Das nennt man auch Aufschieberitis. Ein weit verbreitetes Thema. Wer es gerne noch etwas schlauer haben möchte, der nennt es oder Prokrastination (für die Lateiner unter den Lesern).

Somit wird der Berg an Themen, Aufgaben, zu Erledigendes wieder immer größer und der Stresspegel steigt unvermeidlich weiter an. Da hilft auch keine weitere To-do-Liste oder eine App.

✅ Um dem entgegenzuwirken, stellst Du Dir die 3W „WER macht WAS bis WANN. Mache das unaufhörlich und wiederholend, um erst gar nicht in die Versuchung zu kommen, wichtige Themen später anzugehen. Du sollst als Führungskraft Dinge gewuppt bekommen und wirst nicht für’s Aussitzen bezahlt.

? Das ist mir zu viel Aufwand. Schon klar, Energie sparen. Wer hat denn gesagt, dass Du es als neue & angehende Führungskraft leicht haben wirst.

Du wirst einen Aufwand betreiben müssen, denn so nach dem Motto „wasch mir den Pelz, mach mich jedoch nicht nass“ wird nicht funktionieren.

✅ Verändere Deine Haltung. Du trägst als neue Führungskraft Verantwortung. Gehe mit gutem Beispiel voran und „esse die unangenehmen Frösche“, sprich Aufgaben, als erstes, bevor Du Dich mit anderen Dingen beschäftigst.

❓ Ich schau da mal weg. Oh je, die Hoffnung stirbt zuletzt. Es wird sich jedoch nicht erfüllen, dass sich Konflikte unter Mitarbeitern von selbst lösen.

Die Bombe platzt irgendwann, so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Stimmung in der Abteilung ist dann so was im Keller und bleibt auch da unten, weil Du einer Deiner Hauptverantwortlichkeiten als Führungskraft nicht nachgekommen bist.

✅ Begib Dich aktiv auf Konfliktlösung. Wende die gängigen Konfliktlösungstools an und bringe die Beteiligten an einen Tisch, um (auch schwelende) Konflikte endgültig zu beenden.

❓   Das löst sich schon alleine. Gut gemeint, ist noch lange nicht gut gemacht. Das entscheidende Wort ist darin schon enthalten. Du bist als Führungskraft ein Macher und kein Verwalter.

Durch Inaktivität zu glänzen oder das sprichwörtlich aussitzen, führt garantiert dazu, dass in naher Zukunft ein anderer Deinen Job macht.

✅ Schau genau hin und werde zu DEM „Problemlöser“. Betrachte diese als Herausforderung, an denen Du wächst und, ganz nebenbei, Pluspunkte bei Deinem Chef machst, weil er sich nicht darum zu kümmern braucht.

❓   Ich bin sowas von Land unter und komme zu gar nix. Es hat sich das Gefühl breit gemacht, dass viel zu viel zu tun zu ist. Möglicherweise beschäftigst Du mit den falschen Aufgaben oder bist gar zu viel im Tagesgeschäft unterwegs und betreibst Mikromanagement.

Das negative Resultat daraus ist, dass Du Deiner eigenen Führungsverantwortung nicht nachkommst. Am Ende des Tages wirst Du nämlich an Ergebnissen und Deinen Zielerreichungen gemessen.

✅ Daher sage verstärkter und regelmäßiger „Nein“ und nutze für die zahlreichen Aufgaben im Führungsalltag das Eisenhower-Prinzip, wo Du Deine Aufgaben in a) selber tun und zwar gleich, b) später selber von Dir zu erledigen, c) an Mitarbeiter delegieren und d) Mülltonne aufteilst. Bei der Delegation von Aufgaben an Deine Mitarbeiter. Beachte deren unterschiedliche Reifegrade und dementsprechend, in welchem Umfang und welcher Intensität Du Deine Mitarbeiter führst.

❓ Du weißt gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Am Ende des Arbeitstages oder gar der Arbeitswoche hast Du das Gefühl, dass Du nix zu Ende gebracht hast?

Was ist Konsequenz daraus? Du springt wie die Feuerwehr von einem Brandherd zum anderen. Stress und Unzufriedenheit steigen, eine negative Stimmung entsteht.

✅ Setze daher ein striktes Zeitmanagement um und habe einen konsequenten Fokus auf die Aufgaben und Themen, die Dich am weitesten bringen und den größten Mehrwert haben.

Es ist allzu menschlich, dass wir Ausreden und Rechtfertigungen benutzen. Niemand ist davor gefeit und es gibt Situationen, da erscheint dies als die einzig sinnvolle Strategie.

Als neue oder angehende Führungskraft bist Du allerdings in einer besonderen Rolle und, ob du möchtest oder nicht, Du wirst von Deinen Mitarbeitern genau beobachtet. Daher lass Dich nur ganz selten in Situationen geraten, wo Du auf die Strategie von Ausreden und Rechtfertigungen zurückgreifst.

Ja, lass uns reden